15 September 2021
„Es ist so gut zu sehen, mit welcher Leidenschaft, mit welcher Verve hier gearbeitet wird“
Bundeskanzlerin Merkel und Ministerpräsident Söder zeigen sich angetan nach ihren gestrigen Einblicken in die Forschung und Vernetzung am MPQ und wollen weiter unterstützen.
Die Quantenwissenschaften können die Quelle sein für die nächste große technologische Revolution und auch ein Garant für Wohlstand. Für die Bundeskanzlerin Angela Merkel und den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder ist das ein guter Grund, um sich an einem zentralen Ort des Geschehens, dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching, ein eigenes Bild von dem heutigen Stand der Forschung und den Plänen für die Zukunft zu machen. Der Freistaat Bayern hat erst kürzlich die neue Munich Quantum Valley Initiative mit 300 Millionen Euro gefördert, der Bund stellt indes zwei Milliarden für dieses Forschungsfeld im Rahmen des Konjunkturpakets bereit. Das MPQ spielt eine zentrale Rolle in diesen Entwicklungen auch aufgrund seiner weltweit anerkannten Expertise und hervorragenden internationalen Vernetzung.
„Es ist so gut zu sehen, mit welcher Leidenschaft, mit welcher Verve hier gearbeitet wird. Ich bin tief beeindruckt, was hier schon gemacht wird“, so die Kanzlerin zu ihrem Abschlussstatement. Auf einem Rundgang sahen die Bundeskanzlerin Merkel und der Ministerpräsident zum Beispiel einen Quantensimulator. Er ist eine spezielle Form des Quantencomputers, der auf tausenden von einzelnen Atomen basiert. Der Aufbau am MPQ in der Abteilung Quantenvielteilchensysteme ist eines der weltweit führenden Systeme, in denen die bislang komplexesten Quantenrechnungen zu materialwissenschaftlichen Fragen durchgeführt werden konnten.
In einem zweiten Labor zeigten Wissenschaftler der Abteilung Quantendynamik den beiden einen Quantenknotenpunkt mit Speichereigenschaften, der in der Form einzigartig ist in der Welt. Dieser ist eine zentrale Ressource für die Quantenkommunikation und Schnittstelle für zukünftige Quantennetzwerke. Langfristiges Ziel der Forschung ist die Schaffung eines Quanteninternets, in dem Daten abhörsicher übertragen und Quantenprozessoren zu einem größeren Quantencomputer vernetzt werden können.
Lob und Interesse der Kanzlerin und des Ministerpräsidenten
"„Die Kanzlerin und der Ministerpräsident waren hochinteressiert an der Forschung unseres Instituts und haben sehr viele Fragen gestellt. Dass sie dafür den Besuch über die ursprünglich geplante Zeit hinaus ausgedehnt haben, hat uns besonders gefreut. Für uns war es ein aufregender und besonderer Besuch, in den intensive Vorbereitungen geflossen sind. Ich bedanke mich bei allen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben“, so Immanuel Bloch, aktuell geschäftsführender Direktor des Instituts und Gastgeber der Veranstaltung.
Besonderes Lob der Kanzlerin ging auch an die Nachwuchsförderung des Instituts. Dazu gehört neben der Doktorandenausbildung und einem interdisziplinären Masterstudiengang mit LMU und TUM auch ein Schülerlabor, das „ Photonlab“, am MPQ. Dort lernen in Zeiten außerhalb von Corona über 2000 interessierte Schülerinnen und Schüler jedes Jahr anhand von rund 20 Miniaturexperimenten etwas über die Grundlagen des Lichts und die Quantenforschung am MPQ. Während der Pandemie hat das Schülerlabor ein reichhaltiges Digitalangebot konzipiert, auf das Schulklassen seither statt eines Vorort-Besuches zugreifen können.
Quelle:
MPQ Website
Kontakt
Katharina Jarrah
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Quantenoptik